Mythos 1: Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf. Falsch! Der Schlafbedarf verändert sich im Laufe des Lebens zwar, aber ältere Menschen benötigen im Durchschnitt immer noch sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht. Veränderungen im Schlafmuster, wie früheres Aufwachen oder häufigeres Erwachen in der Nacht, sind normal, aber kein Zeichen für einen reduzierten Schlafbedarf.

Mythos 2: Alkohol hilft beim Einschlafen. Stimmt zwar, dass Alkohol müde macht, aber er stört den natürlichen Schlafzyklus. Der Tiefschlaf wird verkürzt und die Schlafqualität insgesamt leidet. Das Ergebnis: Man wacht morgens unausgeschlafen auf.

Mythos 3: Schäfchenzählen hilft beim Einschlafen. Eher nicht. Monotone Tätigkeiten können zwar entspannend sein, aber Schäfchenzählen erfordert Konzentration und kann das Einschlafen sogar erschweren. Entspannungsübungen oder Meditation sind effektivere Methoden.

Mythos 4: Schnarchen ist harmlos. Nicht immer. Lautes und regelmäßiges Schnarchen kann ein Anzeichen für Schlafapnoe sein, eine ernstzunehmende Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs kurzzeitig aussetzt. Dies kann zu Tagesmüdigkeit und langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.

Mythos 5: Jeder Mensch braucht acht Stunden Schlaf. Falsch. Der Schlafbedarf ist individuell. Manche Menschen kommen mit sechs Stunden aus, andere benötigen neun. Wichtig ist, dass man sich nach dem Aufwachen erholt und tagsüber leistungsfähig fühlt.

Mythos 6: Im Wochenende kann man Schlafdefizite ausgleichen. Teilweise. Man kann zwar etwas Schlaf nachholen, aber ein chronischer Schlafmangel lässt sich nicht einfach am Wochenende ausgleichen. Regelmäßigkeit im Schlafrhythmus ist entscheidend für einen gesunden Schlaf.

Mythos 7: Vor dem Schlafengehen sollte man keine Kohlenhydrate essen. Nicht unbedingt. Eine leichte kohlenhydratreiche Mahlzeit kann die Produktion von Melatonin, dem Schlafhormon, fördern. Allerdings sollte man schwere Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen vermeiden.

Mythos 8: Im Dunkeln schläft man besser. Richtig. Dunkelheit fördert die Melatoninproduktion. Daher sollte man im Schlafzimmer für eine möglichst dunkle Umgebung sorgen.

Mythos 9: Ein Mittagsschlaf ist Zeitverschwendung. Ein kurzer Mittagsschlaf von 20-30 Minuten kann die Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern. Längere Nickerchen können jedoch den Nachtschlaf stören.

Mythos 10: Man kann sich an Schlafmangel gewöhnen. Leider nein. Chronischer Schlafmangel hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit. Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Depressionen sind nur einige der Folgen. Daher ist es wichtig, Schlafstörungen ernst zu nehmen und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.