Glenn Close: 7 unvergessliche Rollen, die dich umhauen werden
Glenn Close – ein Name, der für schauspielerische Brillanz, Vielseitigkeit und eine beeindruckende Leinwandpräsenz steht. Mit acht Oscar-Nominierungen, jedoch ohne einen einzigen Sieg, zählt sie zu den meistnominierten Schauspielerinnen ohne Auszeichnung. Doch der fehlende Goldjunge schmälert in keiner Weise ihr außergewöhnliches Talent und die ikonischen Rollen, die sie über Jahrzehnte hinweg verkörpert hat. Von der besessenen Alex Forrest in „Fatal Attraction“ bis zur eleganten Cruella de Vil in „101 Dalmatiner“ – Glenn Close hat sich immer wieder neu erfunden und das Publikum mit ihrer Wandlungsfähigkeit in den Bann gezogen. Dieser Blogpost wirft einen Blick auf sieben ihrer unvergesslichen Rollen, die uns bis heute begeistern und die ihre außergewöhnliche Karriere prägen.
Die Rolle der Marquise Isabelle de Merteuil in „Gefährliche Liebschaften“ (1988) war ein Meilenstein in Closes Karriere. Ihre Darstellung der manipulativen und berechnenden Aristokratin, die Intrigen spinnt und mit den Gefühlen anderer spielt, ist ebenso faszinierend wie abstoßend. Close verkörpert die kalte Schönheit und die hintergründige Boshaftigkeit der Marquise mit einer subtilen Raffinesse, die unter die Haut geht. Die Rolle brachte ihr die erste ihrer Oscar-Nominierungen ein und festigte ihren Ruf als Charakterdarstellerin von Weltklasse.
Ein Jahr später folgte die vielleicht bekannteste Rolle ihrer Karriere: Alex Forrest in „Fatal Attraction“ (1989). Als die obsessive Geliebte, die den verheirateten Dan Gallagher in den Wahnsinn treibt, lieferte Close eine Performance ab, die bis heute im Gedächtnis bleibt. Sie verkörperte die zunehmende Verzweiflung und den psychischen Absturz ihrer Figur mit einer Intensität, die das Publikum gleichermaßen schockierte und faszinierte. Auch für diese Rolle erhielt sie eine Oscar-Nominierung.
In „101 Dalmatiner“ (1996) schlüpfte Close in die Rolle der exzentrischen und grausamen Cruella de Vil. Mit ihrem ikonischen schwarz-weißen Haar, dem extravaganten Kleidungsstil und dem diabolischen Lachen wurde sie zur perfekten Verkörperung der Disney-Bösewichtin. Close verlieh der Figur eine überzeichnete Komik und eine unbändige Energie, die sie unvergesslich machte.
Eine ganz andere Facette ihres Könnens zeigte Close in dem Filmdrama „Albert Nobbs“ (2011). Für die Rolle einer Frau, die sich im Irland des 19. Jahrhunderts als Mann verkleidet, um überleben zu können, unterzog sie sich einer radikalen Transformation. Mit zurückgenommener Mimik und Gestik verkörperte sie die zurückhaltende und melancholische Albert Nobbs mit einer beeindruckenden Verletzlichkeit. Diese Rolle brachte ihr eine weitere Oscar-Nominierung ein.
In der Fernsehserie „Damages – Im Netz der Macht“ (2007-2012) glänzte Close als die skrupellose Anwältin Patty Hewes. Über fünf Staffeln hinweg fesselte sie das Publikum mit ihrer Darstellung der intelligenten, machtbesessenen und manipulativen Juristin. Für diese Rolle wurde sie mit zwei Emmy Awards und einem Golden Globe ausgezeichnet.
In dem Independent-Film „The Wife“ (2017) spielte Close die Rolle von Joan Castleman, der Ehefrau eines Nobelpreisträgers für Literatur. Hinter der Fassade der perfekten Ehefrau verbirgt sich ein eigenes, ungelebtes Leben und ein gewaltiges Talent. Close liefert eine subtile und bewegende Performance, die die komplexe Dynamik der Ehe und die unterdrückten Träume ihrer Figur auf eindrückliche Weise sichtbar macht. Für diese Rolle erhielt sie ihre achte Oscar-Nominierung.
Zuletzt beeindruckte Glenn Close in dem Netflix-Film „Hillbilly Elegy“ (2020) als Mamaw Vance, die raue, aber liebenswerte Großmutter des Protagonisten. Mit Prothesen und einer ungeschminkten Darstellung verwandelte sich Close vollkommen in die Figur der Mamaw und verlieh ihr eine Authentizität und Tiefe, die berührte.
Ob Bösewichtin, Anwältin oder liebende Großmutter – Glenn Close beweist mit jeder Rolle ihre außergewöhnliche Wandlungsfähigkeit und ihre Leidenschaft für die Schauspielkunst. Ihre sieben Oscar-Nominierungen mögen ohne einen Sieg geblieben sein, doch ihr Vermächtnis als eine der größten Schauspielerinnen unserer Zeit ist unbestritten.